Ich trage in der Fingerkuppe des Ringfinger der linken Hand einen Magneten

Es ist aufregend nun  die Magnetische Welt zu ertasten. Ich habe jetzt einen Sinn mehr, denn ich kann Magneten, magnetische Metalle, Elektromotoren, Lautsprecher, Mikrowellen, fühlen.

Der Magnet ist nicht so stark das er schäden anrichten kann zum Beispiel Magnetstreifen auf Karten  nicht löschen. Er ist so stark das er ein 5 Centstück sicher hält. Praktisch ist er bei der Arbeit, zum aufheben runtergefallenen Stecknadeln, kleinerer  Muttern, Schrauben, Unterlegscheiben u.s.w.  Ich freue mich jeden Tag das ihn habe.

 

Mr. Magneto:

Vor einigen Jahren sah ich einen Fernseh- Bericht über Boddymodifkation und war ziemlich fasziniert, was alles möglich ist in diesem Bereich. Seit her ließ mich der Gedanke nie ganz los: Es wäre doch sehr praktisch einen Magneten implantiert zu tragen. Im Sommer 2014 konnte ich nicht mehr anders. Ich recherchierte im Netz nach Tattoo/Piercingstudios die so etwas anbieten, Preisen, Erfahrungsberichten, Nebenwirkungen was kann schiefgehen …..... Schnell wurde klar mein Weg wird mich in die Hauptstadt führen. Uffts.  2 Studios  von min. 10 kamen in die engere Wahl. Ich nahm Kontakt mit Ansker von Classic Tattoo auf, fühlte mich durch Ihn bestens beraten und machte einen Termin, im August. Vielen Dank an dieser Stelle an meine Mutter die zu jeder Berlinfahrt bereit war,  mitzukommen. Ich entschied mich , Mr. Magneto soll in den Kleinen Finger.  Da ich diesen, als einzigen, nicht zum Dudelsackspielen brauche .  Ansker sagte üblich sei der Ringfinger aber er könne ihn, bei mir,  auch in den Kleinen Finger implatieren.  Er strahlte solch eine Ruhe und Kompetenz aus, er hätte mir auch das Hirn entnehmen dürfen, auf alle Fragen antwortete er ausführlich. Super!  Das war am 15.8.14.

Auch die Heilung der Wunde war komplikationslos.  Nach dem Fädenziehen, konnte es losgehen die magnetische Welt zu erforschen.  Nach ca. 4 Wochen war endlich seine entgültige Kraft zu spühren. Es ging alles zu glatt! Bis im Dezember sich die Stelle an der Mr. Magneto saß dunkel verfärbte und begann irgendwie überempfindlich zu werden, auch nahm die Magnetkraft ab. Eine Weile schaute ich mir das mit an, nahm aber schließlich Kontakt zu Ansker auf. Der meinte er müsse sich das unbedingt ansehen, schnell. Ach nee, wieder nach Berlin, mit einem unguten Gefühl. Am 6.12.14.

Ansker hatte mich vorbereitet das er vielleicht schneiden müsse. So war es auch. Der Arme musste echt ackern Mr. Magneto von mir zu trennen. Mein Körper wollte Ihn unbedingt behalten. Es floss jede Menge von Anskers Schweiß und meinem Blut. Doch den Kampf gewann der Piercer.  Das Gute war: alles Gewebe sah unauffällig aus. Das Schlechte: der einst golden glänzende mit durchsichtigem Silikon ummantelte Magnet war schwarz. Ansker erklärte es sich und mir so: Beim Implantieren hat er eine Tasche geformt, um zu prüfen ob sie groß genug ist den Magneten eingesetzt, sie war zu klein, aber der Magnet saß ziemlich fest, er musste fast Gewalt anwenden, ihn heraus zu bekommen und bei diesem Manöver, denkt er, hat er die Silikonhülle verletzt, so ist im laufe der Zeit der Magnet oxidiert.   Noch ne schlechte Nachricht er riet mir erst einmal keinen Neuen einzusetzten. So fuhr ich ziemlich geknickt wieder Heim. Aber ich war wild entschlossen wieder einen haben zu wollen. Auch diese Wunde heilte gut ab. Heute sieht man nichts mehr.

Mis. Magneto:

Endlich am 19.1.15 mein Termin bei Ansker für einen Neuen Magneten. Ich dachte vielleicht war es ein Wink des Schicksals und folgte außnahmsweise dem üblichen Empfehlungen : Mis. Magneto sollte in den Ringfinger. Ich war nicht beunruhigt als Ansker sagte er habe ein kleines Gefäß getroffen, es blutete auch nicht mehr als beim ersten Mal. Glücklich fürh ich wieder nach Hause, auch hier Begleitet von Muttern; vielen Dank.  Über Nacht nun schwoll der Finger sehr  an , das verletzte Gefäß blutete anscheinend doch etwas nach, ich kühlte und machte mir keine Sorgen, mailte aber trotzdem mit Ansker der mir das Versprechen abnahm mich alle paar Stunden zu melden  wie sich die Schwellung entwickelt. Ich war immer noch ganz ruhig wussste irgendwie alles wird gut. Wurde es auch, langsam Tag für Tag wurde der Finger etwas weniger dick.  Der Schnitt heilte ohne Probleme ab.  Das Ergebnis dieser Komplikation ist ein Erstaunliches: die Hauttasche die Ansker formte um den Magneten einzusetzten  ist durch die Einblutung nicht verwachsen.  Man kann sie noch sehen . Diese Tasche hat zur Folge das der Magnet, normalerweise fest eingewachsen, sich bewegen läßt , ja sogar aufstellen und drehen, mit einem Magneten  und dessen geleichen Pol zu meinem. Sehr spannend , wie es sich anfühlt. Ich denke durch die Bewegung in ,unter der Haut  meines Magneten ist das Gefühl  noch einmal verstärkt.  Ich hilt Ansker natürlich auf dem laufenden und fuhr auch noch einmal zum Zeigen und vorführen meines beweglichen Magneten bei ihm vorbei als ich im Sommer in Berlin war.